Das Wetter ist mega gut, man hat Lust auf Picknicken, ist außerdem total unausgelastet (totaaaaal… so wie immer!) und denkt sich nach der Arbeit noch „Komm Schatzi, lass uns doch Picknicken gehn, dabei gleich ein paar schöne Fotos machen und darüber einen Blogbeitrag schreiben“… Klingt soweit alles ganz gut und wurde von uns vergangene Woche auch direkt umgesetzt!
Das Problem ist jetzt bloß: wir haben einen Hochzeitsblog und keinen Food-Blog und mal ganz davon abgesehen, hatte ich auch keine Zeit, irgendwas Tolles zu kochen und vorzubereiten. Also kurz hin und her überlegen, wie wir euch die Fotos vom Picknick unterjubeln können, ohne dass es komisch erscheint und tadaaaa: nennen wir diesen Blogbeitrag einfach „Zeit zu Zweit“. Das klingt gut, ist irgendwie immer interessant (klar, man liest öfters mal was darüber, aber es aufzufrischen ist immer wieder gut) und hübsche Bilder gibt’s on top!
Also los geht’s! Vielleicht erzähl ich erstmal bisschen was von uns… Wir haben in 5 Wochen unseren 1. Hochzeitstag, was völlig irre ist, denn es kommt mir so vor, als wäre unsere Hochzeit noch gar nicht so lange her. Wir haben noch nicht mal alle Danksagungskarten verteilt (shame), geschweige denn ein Fotoalbum erstellt oder eine Erinnerungskiste gepackt. Und trotzdem ist es schon wieder ein Jahr her! In diesem Jahr war bei uns ganz schön viel los, denn wir waren beide noch je einmal Trauzeuge gewesen und haben sozusagen noch zwei andere Hochzeiten mitorganisieren und nachdem die Hochzeitssaison vorbei war, hatten wir immer noch nicht genug davon und haben unser Bonbon Villa Lädchen eröffnet.
Vermutlich ist deshalb die Zeit so rasend schnell vergangen. Und irgendwie ist das ja meistens so. Ich schätze mal, dir geht es oft genauso? Man arbeitet irgendwie immer viel, jedes Wochenende ist durchgeplant, die Wohnung muss sauber gehalten werden und irgendwann kommt das erste Kind (oder ist vielleicht sogar schon da)…
Wie also schafft man es als Paar, sich in solchen Alltags- und Stresszeiten trotzdem immer wieder genügend Zeit füreinander zu nehmen und die Liebe frisch zu halten?
Mein größtes Vorbild sind meine eigenen Eltern. Und ich weiß ganz genau, wie unglaublich dankbar ich dafür sein kann, dass ich Eltern habe, die ersten nicht geschieden sind und zweitens immer noch so verliebt ineinander, wie am ersten Tag (oder vielleicht sogar noch mehr?). Ich habe meine Eltern noch nie streiten gehört. Klar, ich bin mir sicher, dass sie das regelmäßig tun, aber sie verlieren dabei nie den Respekt voreinander und tragen es nie vor anderen aus. Das find ich klasse! Und wenn meine Mutti Abends auf dem Sofa einschläft und ihr ein klitzekleiner Schnarcher entwischt, dann schaut mein Vati sie mit einem so verliebten Blick an, wie man ihn sonst fast nur bei Frischverliebten sehen kann.
Mein größter Wunsch war und ist schon immer, dass meine eigene Beziehung so harmonisch und glücklich verläuft wie die meiner Eltern. Und ich bin mir sicher, dass Robert und ich da ziemlich gut dabei sind! Die Voraussetzung dafür ist, dass man sich als Paar nie vergisst oder vernachlässigt – das haben mir meine Eltern beigebracht! Die Gefahr ist groß, dass man in stressigen Zeiten die eigene Beziehung hintenanstellt, dass man nur noch das Wichtigste miteinander redet, weil für alles andere keine Kraft mehr da ist, dass man nicht mehr kuschelt und dass man am Wochenende lieber arbeitet oder die Wohnung putzt, anstelle etwas mit dem Partner zu unternehmen.
Und deshalb möchte ich dich heute einfach mal wieder daran erinnern, dass es ganz wichtig ist, sich so oft wie möglich Zeit zu Zweit zu gönnen. Egal wie anstrengend und stressig euer Alltag gerade ist, nehmt euch genau dann eine kurze Auszeit und sucht euch einen schönen Moment. Als wir am Mittwoch im Auto saßen, nachdem wir innerhalb einer halben Stunde das Essen fürs Picknick vorbereitet und fix noch eine Europalette / Picknick-Tisch aus dem Laden geholt hatten, waren wir so ko, dass wir kurz überlegt haben, wieder umzudrehen, uns aufs Sofa zu kuscheln und den TV einzuschalten. Aber mal ehrlich, da redet man nicht besonders viel miteinander. Also haben wir die Müdigkeit ignoriert und sind weiter gefahren.
Angekommen an unserem Lieblingsplatz, hab ich dann schnell „den Tisch gedeckt“, Robert hat eine Viertelstunde Fotos gemacht und dann hatten wir endlich Feierabend. Wir haben uns über das Essen hergemacht, um uns herum war es total still, keine Menschenseele weit und breit, und wir haben miteinander geredet, erzählt wie unser Tag war, ohne Ablenkung, kein Handy, kein TV, nichts… Es war so schön gewesen. Ein ganz besonderer und erholsamer Abend!
Und genau deshalb gehört ein Picknick auch auf einen Hochzeitsblog, weil es etwas wirklich furchtbar romantisches ist und das perfekte Pärchenevent! Ich hoffe, du hast jetzt Lust darauf bekommen, dir deinen Schatzi zu schnappen, ein paar Sandwiches in einen Korb zu werfen und einen schönen Ort zum Picknicken zu suchen.
Aber davor verrätst du mir noch schnell, was eure liebste gemeinsame Pärchenbeschäftigung ist, wenn ihr Zeit zu Zweit verbringen wollt?