Liebe Trauzeuginnen und Freundinnen, der Frühling hat begonnen, die Tage werden immer wärmer und die Hochzeitssaison kommt in großen Schritten immer näher! Das bedeutet, dass auch ihr euch langsam in die Vorbereitungen stürzen müsst. Ganz oben auf eurer To-Do-Liste sollte auf jeden Fall der Junggesellinnenabschied stehen! Die Planung des feierlichen Abschieds der Freiheit einer Braut ist ganz allein eure Aufgabe, die Braut hat hier meistens nichts zu sagen. 😉 Naja, es gibt einige Ausnahmefälle, in denen die Braut den Termin und manchmal sogar einige Programmpunkte mitbestimmen darf. Davon halte ich gar nichts! Ich finde, ein JGA muss eine Überraschung sein und bei Terminfindungsschwierigkeiten gibt es immer noch den zukünftigen Ehemann, der auch mal heimlich in den Kalender seiner Liebsten schlunzen kann.
Die ganze Planung im Vorfeld ist meistens eine ziemlich nervenaufreibende Sache. Je nach Anzahl der eingeladenen Mädels ist es besonders herausfordernd, einen Termin zu finden, an dem alle Zeit haben. Sobald das erledigt ist, beginnt der eigentliche Stress und die Frage: was wollen wir unternehmen? Meistens haben hier alle unterschiedliche Vorstellungen und vor allem ein unterschiedliches Budget. Darauf muss natürlich Rücksicht genommen werden, denn das Wichtigste ist, dass jeder dabei sein kann – Geld hin oder her! Meistens hat man als Trauzeugin große und berauschende Vorstellungen, ist bereit, die ganze Welt zu erobern und jede Menge Geld für seiner allerbeste Freundin auszugeben. Aber das kann man wirklich nicht von jedem verlangen und ein JGA zu zweit macht auch keinen Spaß.
Also, Kompromissbereitschaft ist hier das A und O. Solltest du auf einige Dinge einfach nicht verzichten wollen, die anderen Mädels finden sie aber unsinnig, dann kannst du sie vielleicht einfach selbst besorgen und bezahlen. Du kennst die Braut am besten und weißt, was ihr gefällt. So kannst du abwägen, was es unbedingt geben muss und was du vielleicht guten Gewissens weglassen kannst.
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Und tadaaaaa… so sind wir schon beim ersten Tipp angekommen:
1. Im Mittelpunkt steht die Braut
Das ist doch logisch, denkst du dir. Stimmt, aber das bedeutet auch, dass du beim JGA nicht das durchsetzen solltest, was dir gefällt. In der Planungseuphorie fällt das manchen ziemlich schwer (ich gehöre leider auch dazu). Wenn du beispielsweise total gerne tanzen gehst und findest, dass ein Diskobesuch zu einem JGA dazugehört, dann kannst du deinen Mädels einen kleinen Wink mit dem Zaunpfahl geben, sobald es um deinen eigenen JGA geht. Deine Freundin mag das aber vielleicht gar nicht. Sie möchte lieber gemütlich Essen gehen, einen Cocktail trinken und kurz nach Mitternacht wieder Zuhause bei ihrem Liebsten sein. Du findest das super langweilig? Egal, denn im Mittelpunkt steht die Braut! Also frag im Vorfeld ruhig mal nach, was für Wünsche und Vorstellungen deine Freundin von ihrem JGA hat. So bist du auf der sicheren Seite!
2. Jedes Detail zählt!
Eine Party lebt von ihren Details, denn sie zeigen, wie viel Zeit du in die Planung investiert hast. Außerdem machen sie einfach alles schöner. Wenn euer Budget für den Junggesellinnenabschied also nicht so groß sein sollte, dann kannst du mit kleinen Details, die vielleicht sogar selbstgemacht sind, die Feier aufwerten und am Ende merkt niemand mehr, dass ihr ein kleines bisschen sparen musstet. Das gilt natürlich auch für JGAs mit einem großen Budget. 😉
Hier mal ein paar Ideen:
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- Outfit der Braut aufpimpen (Schärpe, Krönchen, Button, bedrucktes T-Shirt, bedruckter Jute-Beutel…)
- Gemeinsames Erkennungsmerkmal aller Mädels (Schärpen, Buttons, bedruckte T-Shirts…)
- Candy Bar (perfekt, wenn man den Tag Zuhause startet oder ausklingen lässt)
- Proviant für unterwegs (kleiner Süßigkeitenbeutel, selbstgemachte Sandwiches, Sektflaschen mit individualisiertem Etikett…)
- Aufgaben für Zwischendurch (selbstgemachtes Puzzles, Flaschenpost mit Wünschen der Braut, selbstgedichtetes Lied…)
- Tischdekoration im Restaurant aufwerten
- …
3. Keine Party ist perfekt – eure Freundschaft aber schon!
Perfekt (im Sinne von, das jedes winzige Detail fehlerfrei funktioniert) wird weder der Junggesellinnenabschied noch die Hochzeit. So ist das nun mal leider im Leben. Ich werde euch gleich noch erzählen, was auf meinem eigenen JGA schief gegangen ist. Wichtig ist, dass ihr euch von den kleinen Problemchen nicht stressen lasst und keinesfalls in Panik geratet. Wenn ihr euch im Vorfeld ins Zeug gelegt habt und für eure Freundin einen tollen Tag geplant habt, dann ist alles andere unwichtig. Und das wird die Braut genauso sehen. Ihr habt euch Zeit genommen, habt einen wunderschönen Tag organisiert und euch jede Menge Überraschungen ausgedacht! Das ist ein wahrer Freundschaftsbeweis und zeigt, wie lieb ihr euch habt! Und genau darum sollte es bei einem Junggesellinenabschied gehen. Nicht um das Ende der Freiheit oder um ein Besäufnis, sondern darum, dass ihr gemeinsam einen wunderschönen Tag verbringt!
Und jetzt wird es Zeit, dass ich dir von meinem eigenen Junggesellinnenabschied erzähle. So kannst du dir daraus ein wenig Inspiration holen. Er fand letztes Jahr Anfang Juni an einem Samstag statt. Nichtsahnend bin ich gemeinsam mit Robert am Vormittag noch zum Serviettenwerksverkauf gefahren. Er wusste zwar Bescheid, konnte mir den kleinen Ausflug aber nicht ausreden, sonst hätte ich ja was spitz gekriegt. Beim Werksverkauf hab ich mir jede Menge Zeit gelassen, um die richtigen Servietten für unsere Hochzeit auszuwählen. Danach ging es noch ins Kaufland und Robert kam langsam ins Schwitzen. Als wir irgendwann, eine halbe Stunde später als geplant, wieder Zuhause ankamen, waren meine Mädels schon ein bisschen nervös geworden, aber jetzt war ich ja da und es konnte losgehen!
Ich wurde mit Luftschlangen und Konfetti begrüßt und bekam gleich ein Gläschen Sekt in die Hand gedrückt. Dann gab es erstmal Essen. Jeder hatte was mitgebracht, es gab leckere kleine Häppchen, Miniburger, Salate, Desert und und und… Wir ließen es uns richtig gut gehen. Anschließend wurde ich geschminkt, bekam die Nägel lackiert, eine Schärpe, ein Krönchen, einen Button und pinkfarbene Hausschuhe angezogen und los ging‘s.
Unten vorm Haus wartete eine wunderschöne schwarze Limousine auf uns. Oh mann, ich bin ausgeflippt vor Freude – das hatte ich mir immer gewünscht. Leider ging die Limousine genau zwei Straßen weiter kaputt! Ich muss immer noch lachen, wenn ich daran denke, wie euphorisch wir losfuhren und ein paar Minuten später war das Glück vorbei. Der Chauffeur lud uns also einfach aus und fuhr in die Werkstatt. Natürlich konnte das unsere Stimmung nicht trüben. Letztendlich erbarmten sich zwei unserer Männer (einer davon war mein eigener…) uns herumzukutschieren und so fuhren wir quer durch Chemnitz einige wichtige Station meines Lebens ab (zum Beispiel die Cocktailbar, wo Robert und ich unser erstes Date hatten, die Uni usw.) und ich musste einige witzige Aufgaben erledigten. Dabei bekamen wir sogar 60,- € geschenkt, obwohl wir gar nichts zum Verkauf dabei hatten. Gefreut haben wir uns trotzdem!
Abends waren wir indisch essen, danach Cocktails trinken und schließlich tanzen. Es war ein rundum gelungener Tag. Besonders gefreut habe ich mich über die vielen kleinen Details. Das selbstgemachte Essen, mein Krönchen, den hübsch geschmückten Tisch in der Cocktailbar und ein umgedichtetes Lied von Britneys Spears, welches ich in der Bar zum Besten geben musste. Alle meine Mädels haben sich total in Zeug gelegt und genau deshalb war es auch nicht schlimm, dass die Limousine kaputt gegangen ist. Denn wie schon gesagt: was zählt ist niemals der perfekte Ablauf eines Tages, die Summe an Geld, die ausgegeben wurde oder die Anzahl der Geschenke, sondern die Gedanken und Mühe, die die Menschen die dich lieben, sich gemacht haben.
Viel Spaß bei der Junggesellinnenabschieds-Planung!
Deine Marie